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Neues aus dem Studienleben

Studium-News - Neues aus dem Studentenleben


An dieser Stelle versorgen wir euch mit aktuellen Nachrichten aus dem Bereich Studium. Dabei wollen wir auf Aspekte wie 1. Hochschulreformen, z.b. Studiengebühren oder Bachelor & Master, 2. BAföG sowie 3. Statistiken über Studenten & Hochschul-Ranking und 4. studentische Initiativen plus 5. E-Learning eingehen.


3. Statistiken & Hochschulranking


02.03.06
Hochschulabsolventen sehen ihre Zukunft optimistischer - 3. "Continental-Studentenumfrage"
3. "Continental-Studentenumfrage"

Hochschulabsolventen sehen ihre Zukunft optimistischer bei gleichzeitig wachsender Immobilität

Wettbewerbsfähige Unternehmen fördern positiven Ausblick - Weiter wachsende Bereitschaft zu längeren Arbeitszeiten - Skepsis beim Thema Eliteuniversitäten

Darmstadt/Hannover, 02. März 2006. Die deutschen Studenten sehen ihre Zukunftschancen optimistischer als in den Vorjahren, sind aber deutlich immobiler. Sie erwarten Arbeitszeiten von 40 Wochenstunden und mehr im ersten Job und sind bereit, frühzeitig in die eigene Altersvorsorge zu investieren. Die Familie steht grundsätzlich hoch im Kurs, für die Karriere würden aber 25 Prozent der Hochschulabsolventen auf die Gründung einer eigenen Familie verzichten. Die Studenten bewerten die Qualität der Hochschulausbildung in Deutschland überwiegend positiv. Eine Mehrheit bleibt - bei abnehmender Tendenz - Eliteuniversitäten gegenüber skeptisch.

Das sind einige Ergebnisse der repräsentativen 3. Continental-Studentenumfrage", die der internationale Automobilzulieferer am Donnerstag in Darmstadt in Kooperation mit der TU Darmstadt vorgestellt hat. TNS/Infratest hatte wie schon seit 2003 im Auftrag des Unternehmens Ende vergangenen Jahres 1.006 Studenten zu ihren Ansichten zu Arbeitszeit, Karriere, Qualifizierung sowie Hochschulreformen und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland befragt. Continental stellt jährlich zwischen 800 und 1.000 Hochschulabsolventen ein, davon bis zu 50 Prozent in Deutschland.

"Zum Glück: Die Zukunftserwartung unter den deutschen Studenten hat sich deutlich verbessert", sagte Continental-Personalvorstand Thomas Sattelberger: "69,7 Prozent der Befragten nach zuvor stabil 63 Prozent schätzen ihre Karrierechancen sehr zuversichtlich oder eher zuversichtlich ein. Dieser Trend zeigt sich insbesondere bei jüngeren Befragten. Nur noch 4,8 nach zuvor zwischen 7 und 9 Prozent sind wenig oder überhaupt nicht zuversichtlich." Der Präsident der TU Darmstadt, Professor Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, nannte dies ein ermutigendes Zeichen: "Hoffnung ist ein starker Faktor für Engagement und Motivation schon im Studium."

Als Gründe für eine eher positive Erwartungshaltung werden (Mehrfachnennungen möglich) eher externe Faktoren wie Qualifikation/Studium/Abschluss (46,5 Prozent) angegeben, deutlich weniger die eigene optimistische Einstellung, Leistungsbereitschaft oder "gesundes Selbstbewusstsein" (25,4 Prozent) sowie Nachfrage im Beruf (15,7 Prozent) - hier besonders ausgeprägt bei Ingenieuren mit 26,8 Prozent. Insgesamt nähern sich die deutschen Studenten bei der Einschätzung ihrer Karrierechancen den Werten ihrer Kommilitonen in Rumänien an. Dort sind 73,5 Prozent bezüglich ihrer Karrierechancen sehr zuversichtlich oder eher zuversichtlich, skeptisch lediglich 4,4 Prozent, ergab die im Herbst 2005 vorgestellte 1. "Continental-Studentenumfrage" in Rumänien, die einen Vergleich unter anderen Perspektiven ergeben sollte. "Auffällig ist, dass die Karriereerwartungen bei deutschen Frauen mit 60,5 Prozent zu 74,9 Prozent bei den Männern deutlich geringer ausgeprägt ist und auch stark hinter denen der Rumäninnen zurückbleibt, bei denen 69,9 Prozent der Frauen optimistisch sind", erklärte Sattelberger. "Unternehmen brauchen und wollen karrierebewusste Frauen."

Deutlich höher als zuvor wird auch die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen eingeschätzt: Knapp zwei Drittel der Befragten bewerten sie als "sehr gut" oder "gut", zuvor war es nur jeder Zweite. "Unternehmerischer Erfolg und die Einschätzung der Karriereaussichten korrelieren: Der akademische Nachwuchs weiß, dass nur erfolgreiche Unternehmen Garanten für die Perspektive junger Menschen sein können", betonte Sattelberger. "Schön wäre, wenn auch die Politik diese Einsicht gewänne."

Die Kehrseite der positiveren Stimmung ist die abnehmende Mobilität, insbesondere in weniger attraktiv wahrgenommenen Ländern. Mit 47,2 Prozent können sich nur noch weniger als die Hälfte der Befragten vorstellen, "ganz bestimmt" oder "eher wahrscheinlich" ihren Traumjob in Osteuropa anzunehmen. Zuvor waren es 56,3 bzw. 49,2 Prozent. Für diese Trendumkehr sind vor allem die Männer verantwortlich: Hier fiel die Akzeptanz von 60,5 Prozent auf 48,5 Prozent. Ähnlich sind die Werte für China, wohin nur noch 37,5 (45,7) Prozent wegen des Traumjobs ziehen würden. Auch hier ist die veränderte Haltung bei Männern (positive Einstellung nur noch 38,8 nach 48,4 Prozent) stärker ausgeprägt als bei Frauen (35,1 zu 41,2 Prozent).

Die Zurückhaltung nannte Wörner "bedenklich": "Dies ist eine Herausforderung. Wir müssen als Universitäten vorleben, dass Mobilität ein selbstverständliches Element in Studium und Beruf sein sollte."

TU-Vizepräsident Professor Dr.-Ing. Reiner Anderl unterstrich, dass alle Studiengänge an der TU Darmstadt ihren Studierenden künftig die Chance zu einem Auslandsaufenthalt anbieten werden. "Oft wird übersehen, dass die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen meist durch deren Standorte im Ausland generiert wird. Gerade die jungen Mitarbeiter müssen sich meist zunächst am ausländischen Standort beweisen, bevor sie im eigenen Land Erfolge feiern können. Im Grunde müssen sie sich während ihrer gesamten Karriere global beweglich und für ihr Unternehmen international einsatzfähig halten", sagte Prof. h.c. Lothar Späth, ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württembergs und früherer Jenoptik-Chef, als Ehrengast zu den Ergebnissen der Umfrage.

Die persönliche Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich schätzen die Absolventen positiv ein: 10,5 Prozent halten sie für "sehr gut", 47,2 Prozent für "gut", 32, 5 Prozent für "zufrieden stellend", 8,5 Prozent für "ausreichend" und nur 1,2 Prozent für "unzureichend". Dies sehen erneut die Frauen skeptischer als die Männer: "Eine positivere Einschätzung der eigenen Karrierechancen darf aber nicht zum Trugschluss verführen, dass weniger Mobilität erforderlich sei", warnte Sattelberger. "Das Gegenteil ist der Fall: Karrieren entstehen nun häufiger durch Herausforderungen in Wachstumsregionen. Mobilität gehört als wichtiger Bestandteil zum Fundament, auf dem stabile Karriereleitern stehen."

Sehr realistisch sind die Erwartungen bezüglich der Arbeitszeiten im ersten Job. 48,0 (2004: 46,3) Prozent erwarten eine frei vereinbarte Arbeitzeit von mehr als 40 Stunden in der Woche. Auffällig: Dies gilt für 52,4 (54,9) Prozent der Männer und 40,3 (33,7) Prozent der Frauen. Nur 1,5 (1,8) Prozent der Befragten gehen von tariflichen 35 Stunden pro Woche aus, 3 (5) Prozent von 37,5 Stunden pro Woche. Regelmäßige Wochenendarbeit ist für 18,8 (20,1) Prozent kein Problem, 66,7 (66,1) Prozent können sich das "gelegentlich" vorstellen; 9,8 (9,9) Prozent sagen, dies wäre ein Grund für sie, den Arbeitsplatz nicht anzunehmen.

Der Aussage: "Ich kann mir vorstellen, in einem Land mit niedrigeren Lebenshaltungskosten als in Deutschland zu arbeiten und entsprechend weniger zu verdienen", stimmen 63,1 (2004: 53,9) Prozent voll und ganz oder eher zu. 13,5 (16,5) Prozent lehnen dies ab. "Stellt man diese Aussagen in Zusammenhang mit denen zur Mobilität ins Ausland, so lässt das nur einen Schluss zu: Wirtschaftliche Zwänge erhöhen die geistige Bereitschaft zur Mobilität ins Ausland deutlich, freiwillig nutzen diese Chance deutlich weniger Absolventen, selbst für Traumjobs", sagte Sattelberger.

Einen völlig abseits des Studien-Spektrums gelegenen Arbeitsplatz können sich 60,8 (58,3) Prozent voll und ganz oder eher vorstellen, auf Ablehnung trifft dies bei 17,2 (18,9) Prozent. Bei Verlust des Arbeitsplatzes würden 10,4 (5,5) Prozent ohne jeden Einwand einen schlechter bezahlten Job annehmen, 33,6 (30,5) Prozent können sich das eher vorstellen, 39,3 (44,5) Prozent sagen "teils, teils". Dieser Trend ist am stärksten bei Wirtschaftswissenschaftlern ausgeprägt und am schwächsten bei Naturwissenschaftlern. Außerdem herrscht eine wesentlich höhere Bereitschaft bei Frauen als bei Männern.

Zum Vergleich: In Rumänien würden nur 23,3 Prozent der Hochschulabsolventen bei Jobverlust einen unterdurchschnittlich bezahlten Arbeitsplatz annehmen. "Das zeigt, dass in Deutschland das Berufsleben zunehmend als ein Auf und Ab angenommen wird, in dem man auch mal einen Einschnitt akzeptieren muss!", betonte Sattelberger. "Die jungen Menschen sollten sich der wichtigsten Attribute für den Arbeitsmarkt bewusst sein: neugierig, flexibel, kreativ", ergänzte Prof. Späth.

Beim Thema Gehaltsinvest/Arbeitszeitkonten gaben 69,9 (2005: 64,8) Prozent an, sie können sich vorstellen, Teile des Gehalts für Familienzeit zu investieren, für 22,8 (26,5) Prozent hängt dies von der Höhe ab, 7,4 (8,7) Prozent lehnen dies grundsätzlich ab. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich hier insbesondere die Haltung der Männer verändert.

Vor eine erweiterte Wahl gestellt, würden sich 19,6 (30,5) Prozent für Fortbildung, 42,8 (50,5) Prozent für Familienzeit und 37,1 Prozent für Altersvorsorge entscheiden. Vor einem Jahr hatten an dieser Stelle nur 18,3 Prozent für einen Beitrag zum vorgezogenen Renteneintritt gestimmt. Eine überwältigende Mehrheit von 88,9 (81) Prozent ist grundsätzlich bereit, bis zu 50 Stunden pro Woche zu arbeiten, um das angesparte Zeitguthaben später für Familienphase/Familienzeit zu nutzen. 11,1 (13,4) Prozent lehnen dies grundsätzlich ab. Die Angaben zwischen Männern und Frauen unterscheiden sich auch hier kaum.

Prof. Anderl: "Familie hat einen hohen Stellenwert. Darauf muss auch die universitäre Ausbildung reagieren und durch geeignete Studienstrukturen, wie etwa Teilzeitstudium reagieren. Entwicklungen in Richtung familienfreundliche Universitäten sind enorm wichtig geworden." Anderl nannte es ein "hochinteressantes Ergebnis, dass sich die Einstellungen beim persönlichen Investitionsverhalten verschoben haben. Zwar ist die Investitionsbereitschaft in Bildung hoch (51,6 Prozent, allerdings leicht gesunken (53,3 Prozent im vergangenen Jahr).

Die Investitionsbereitschaft dagegen, Teile des Gehalts in Familienzeit (von 64,8 Prozent auf 69,9 Prozent) zu investieren ist gestiegen und auch die Bereitschaft, Teile des Gehaltes in Altersversorgung zu investieren, ist ausgesprochen hoch. Wir müssen aufpassen, dass der Stellenwert der Bildung nicht sinkt, insbesondere für die berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung."

Bei der Auswahl des Studiengangs haben sich 70,7 Prozent der Befragten von Berufs-/ Jobperspektiven leiten lassen. Überdurchschnittlich oft nannten dies angehende Wirtschaftsinformatiker (90 Prozent), Elektrotechnik- und Maschinenbauingenieure (81 bzw. 82 Prozent) sowie Informatiker (79 Prozent). Für 37,2 Prozent waren Karrieremöglichkeiten ausschlaggebend. Hier liegen Wirtschaftswissenschaftler mit 52,7 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Das erwartete Gehalt nennen insgesamt 36,1 Prozent der Befragten, auffällig sind erneut überdurchschnittliche Werte für Elektrotechnik- und Maschinenbauingenieure (47,5 bzw. 48,8 Prozent). Das Studienangebot der Universität geben 24,9 Prozent, den gesellschaftlichen Status 23,1 Prozent und die Nähe der Hochschule zum Wohnort 22,2 Prozent an.

"Deutschlands Zukunft liegt nicht im Niedriglohnbereich, sondern in der Entwicklung hochinnovativer Produkte und Dienstleistungen. Dafür brauchen wir qualifizierten Nachwuchs. Es ist eine Chance für unser Land, dass die jungen Leute dies einsehen und sich vor allem von Job-/Berufsperspektiven bei der Studienwahl leiten lassen. Damit übernehmen sie gleichzeitig die stets geforderte Verantwortung für sich selbst", sagte Prof. Späth.

"Auffällig sind Unterschiede in den Angaben zwischen Männern und Frauen: Die Job-/Berufsperspektiven geben 73,2 Prozent der Männer, aber lediglich 66,3 Prozent der Frauen an, bei Karrieremöglichkeiten sind es 39,3 zu 33,4 Prozent und beim potenziellen Gehalt 39,5 zu 30,1 Prozent. Bemerkenswert auch das für 25,4 Prozent der Männer die Nähe der Hochschule zum Wohnort eine Rolle spielt, aber lediglich für 16,4 Prozent der Frauen", sagte Sattelberger. "Das Prinzip Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt greift: Besonders Ingenieure sind sich ihres Marktwerts bewusst! Außerdem scheint das "Hotel Mama" zunehmend von männlichen Studenten genutzt zu werden, während Frauen offenkundig mehr Anpassungsfähigkeit beweisen", sagte Sattelberger.

Zum Thema Elitehochschulen äußerten sich (ungestützt befragt, Mehrfachnennungen möglich) 58 Prozent eher ablehnend, ein Jahr zuvor waren es in der Tendenz noch 68 Prozent. Eine positive Einstellung haben unverändert rund ein Drittel der Befragten. Die Befürworter sahen vor allem mehr Wettbewerb an den Hochschulen sowie eine positive Wirkung für internationalen Wettbewerb. Die Skeptiker meinen, das Geld solle besser für das Hochschulsystem insgesamt investiert werden. Es wird zudem befürchtet, es könnte weniger Mittel für "normale" Hochschulen geben oder dass Elitehochschulen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft fördern könnten. "Stünde genug Geld als Bildungsinvest für alle Hochschulen zur Verfügung, würde Elitenförderung weniger skeptisch betrachtet", meinte Sattelberger dazu. "Man muss Breitensport wie Spitzensport betreiben, aber auch entsprechend fördern."

TU-Präsident Professor Dr.-Ing. Wörner mahnte, die aktuelle Exzellenz-Initiative von Bund und Ländern müsse in der Öffentlichkeit "realistischer" bewertet werden: Zum einen werde der Umfang der Fördermittel, die eine Universität erreichen könne, überschätzt. Andererseits werde zu wenig gewürdigt, wenn eine Universität eine Graduiertenschule oder einen starken Forschungsschwerpunkt erfolgreich durch das harte Begutachtungsverfahren "bringen" könne.
Quelle: IDW

21.04.05
Was studieren, wo studieren, wie studieren?
Neu: DIE ZEIT veröffentlicht DIE ZEIT – Studienführer 2005/06 inklusive CHE-Hochschulranking

DIE ZEIT und das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) veröffentlichen am 19. Mai 2005 das aktuelle CHE-Hochschulranking im 180 Seiten starken ZEIT Studienführer 2005/2006

Das Magazin bietet Studienanfängern eine umfassende Orientierung bei der Studienortwahl und konkrete Hilfen für den Studienstart. Es erscheint ab sofort jährlich in einer Auflage von 200.000 Exemplaren und ist für 6 Euro im Handel erhältlich. Bisher wurde das CHE-Hochschulranking vom Stern publiziert.
Mit 27 gerankten Fächern – von Anglistik bis Zahnmedizin – und über 250 analysierten Universitäten und Fachhochschulen enthält das CHE-Hochschulranking die derzeit umfassendste und detaillierteste Bewertung von Studiengängen. Neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung beinhaltet das Ranking Urteile von über 85.000 Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule sowie die Re-putation der Fachbereiche unter den Professoren der einzelnen Fächer. Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer neu gewertet, in diesem Jahr sind es die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie zum ersten Mal die Medien- und Kommunika-tionswissenschaften. Insgesamt bis zu 30 Kriterien fließen in die Untersuchung ein.
Der ZEIT Studienführer 2005/2006 bietet darüber hinaus eine Fülle von serviceorien-tierte Beiträgen: von der Studienentscheidung über Zulassung und Studienstart bis in den Bereich „Jenseits des Hörsaals“. Orientierungsseiten zu den Themen „Hochschultypen“, „Abschlussarten“, „Studium im Ausland“ sowie „Finanzierung des Studiums“ runden das Magazin ab.

Themenbeispiele:

· Reportage: Deutschlandreise - die Vielfalt der Möglichkeiten
· Feature: Unieigene Aufnahmeprüfungen, Überblick über Zulassungsverfahren
· Softskills: Zwei Studenten im Gespräch mit einer Personalexpertin: „Was erwarten Unternehmen von uns, wenn wir in einigen Jahren fertig sind?“
· Studiengebühren: Überblick über die aktuellen Länderpläne

„DIE ZEIT möchte mit ihrem Studienführer und einem neuem Hochschulportal für Studienanfänger im Internet Schülern, Abiturienten und Erstsemestern den Start ins Studium erleichtern“, sagt Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer der ZEIT. Nur jeder dritte Studienanfänger in Deutschland fühlt sich durch die Schule gut beraten. Ein weiteres Drittel verfügt gar kaum über Informationen. Die Folgen sind lange Studienzeiten und eine sehr hohe Zahl von Studienwechseln oder -abbrechern. Unterstützt wird die ZEIT bei diesem Projekt von der Deutschen Telekom Stiftung, die das Hochschul- und Forschungsranking sowie verschiedene Veranstaltungen fördert.
Auch DIE ZEIT widmet sich am 19. Mai mit einem Spezial von 8 Seiten dem Hochschulranking. Hier werden die wichtigsten Ergebnisse diskutiert und mit Zusatzaspekten ergänzt. Die Ergebnisse des Hochschulrankings sind ab dem 19. Mai auch im Internet unter www.zeit.de/studium zu erreichen. Dort kann der Nutzer eigene Kriterien auswählen und so individuell die passende Hochschule finden.
Quelle: Die ZEIT
11.11.05
Studie: Studierneigung bleibt bei 71 Prozent stabil
Migranten besonders an Studium interessiert - Thüringer sind Schlusslicht

Das Interesse von Schulabsolventen am Hochschulstudium bleibt in Deutschland stabil. Nach einer aktuellen Studie des Hochschul-Informations-Systems (HIS) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wollen etwa 71 Prozent aller Berechtigten auch ein Studium aufnehmen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei 70 Prozent. Das teilte das BMBF am Freitag in Berlin mit. Damit konsolidiert sich die Studierneigung nach dem starken Einbruch in den neunziger Jahren auf damals nur 66 Prozent.

Für die aktuelle Studie befragte die HIS Studienberechtigte erstmals sechs Monate vor dem Schulabschluss. So soll die Nachfrage nach Studienplätzen frühzeitig ermittelt werden. Dabei gaben 62 Prozent an, dass sie sicher oder sehr wahrscheinlich ein Studium aufnehmen werden. Weitere 9 Prozent wollten eventuell studieren. 29 Prozent der Befragten schlossen für sich ein Studium aus. Die Erhebung soll mit einer zweiten Befragung ein halbes Jahr nach Schulabschluss ergänzt werden. Deren Daten werden im Frühsommer 2006 erwartet.

Nach jetzigem Stand ist die Studierneigung von Männern und Frauen praktisch gleich (71 zu 72 Prozent). Deutlich höher liegt sie bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und erreicht 76 Prozent. Beim Studieninteresse gibt es zwar zwischen alten und neuen Bundesländern (71 zu 72 Prozent) fast keinen Unterschied. Allerdings weichen die Zahlen einzelner Bundesländer deutlich voneinander ab. Die höchste Studierneigung zeigen die Studienberechtigten in Sachsen-Anhalt (84 Prozent), Bremen (81 Prozent) und Bayern (78 Prozent). Das geringste Interesse wurde in Thüringen ermittelt (59 Prozent).

Bei den beliebtesten Studienfächern liegen die Wirtschaftswissenschaften und Lehramt mit jeweils 8 Prozent weiter vorn. Es folgen Medizin und Maschinenbau mit jeweils 5 Prozent. Dabei zeigen unverändert mehr Männer als Frauen Interesse an ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengängen (Maschinenbau 9 Prozent zu 1 Prozent der weiblichen Studienberechtigten). Frauen bevorzugen dagegen die Lehramtsstudiengänge (10 Prozent zu 5 Prozent der männlichen Studienberechtigten) und Medizin (8 Prozent zu 3 Prozent).
Quelle: BMBF
08.08.05
Hochschulausgaben stiegen 2003 um 0,9% auf 30,6 Milliarden Euro
Die öffentlichen und privaten Hochschulen in Deutschland gaben im Jahr 2003 insgesamt 30,6 Milliarden Euro aus. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, erhöhten sich die Hochschulausgaben gegenüber 2002 um 0,9%; im gleichen Zeitraum stiegen die Studierendenzahlen um 4,2%.

Hinter dem durchschnittlichen Anstieg von 0,9% stehen sehr unterschiedliche Entwicklungen in den Ländern. Während beispielsweise die Ausgaben der Hochschulen in Hamburg um 9,8% stiegen, gingen sie in Thüringen um 17,8% zurück.

Mit 18,6 Milliarden Euro waren die Personalaufwendungen im Jahr 2003 der größte Ausgabeposten der Hochschulen. Das entspricht 60,7% aller Ausgaben. Der übrige laufende Sachaufwand betrug 8,8 Milliarden Euro. 3,2 Milliarden Euro wurden für Investitionen ausgegeben.

Auf die Universitäten entfielen 13,0 Milliarden Euro; 0,2% mehr als 2002. Die medizinischen Einrichtungen der Universitäten gaben 14,1 Milliarden Euro (+ 1,6%) und die Fach- und Verwaltungsfachhochschulen 3,1 Milliarden Euro (+ 0,5%) aus. 307 von 393 Hochschulen befanden sich in öffentlicher Trägerschaft. Das Ausgabevolumen der insgesamt 86 privaten Hochschulen in Deutschland lag bei 401,5 Millionen Euro. Auf die medizinischen Fachbereiche und Einrichtungen der Hochschulen entfielen 46,1% aller Hochschulausgaben; sie wurden sowohl für Lehre und Forschung als auch Krankenbehandlung aufgewendet. Für die Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften gaben die Hochschulen 3,4 Milliarden Euro aus; für die Ingenieurwissenschaften 2,7 Milliarden Euro. In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften lagen die Ausgaben bei 1,7 Milliarden Euro.

Die Hochschulen erzielten 2003 Einnahmen in Höhe von 13,6 Milliarden Euro (+ 4,3%). Davon waren 9,4 Milliarden Euro Verwaltungseinnahmen (+ 0,6%), die zu 94,2% von den medizinischen Einrichtungen, überwiegend als Entgelte für Krankenbehandlungen, erzielt wurden. Darüber hinaus warben die Hochschulen 3,4 Milliarden Euro an Drittmitteln bei privaten und öffentlichen Stellen ein (+ 4,0%). Wichtigste Drittmittelgeber der Hochschulen waren die Deutsche Forschungsgemeinschaft (1,1 Milliarden Euro), die Unternehmen (917 Millionen Euro) und der Bund (807 Millionen Euro).

Ein Indikator für den Beitrag der Hochschulträger zum Unterhalt der Hochschulen sind die Grundmittel. Sie werden ermittelt, indem die Verwaltungs- und Drittmitteleinnahmen von den Hochschulausgaben abgezogen werden. Die auf diese Weise berechneten Grundmittel der Hochschulen lagen 2003 bei 17,8 Milliarden Euro (+ 0,5%).
Quelle: destatis
26.04.05
Nach wie vor studieren wenige Frauen Natur- und Ingenieurwissenschaften

Wie das Statistische Bundesamt zum Girls’ Day (Mädchenzukunftstag) am 28. April mitteilt, waren im Wintersemester 2004/2005 nach vorläufigen Ergebnissen an deutschen Hochschulen rund 177 500 Studentinnen mehr eingeschrieben als noch vor zehn Jahren. Ihr Anteil ist in diesem Zeitraum kontinuierlich von 41% auf 48% gestiegen. Dagegen waren Frauen in technischnaturwissenschaftlich ausgerichteten Fächern noch deutlich unterrepräsentiert: In der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften lag der Frauenanteil bei 37% und in den Ingenieurwissenschaften nur bei 21%.

Großes Interesse brachten Frauen den Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften sowie der Veterinärmedizin entgegen. Sie waren hier mit einem Anteil von 70% bzw. 84% überdurchschnittlich stark vertreten. Eine Trendwende hinsichtlich der Fächerwahl junger Frauen ist derzeit nicht zu erwarten, da sich die Frauenanteile bei den Studienanfängerinnen in den letzten Jahren kaum verändert haben.

Bei den Erstsemestern hatte der Anteil der Studienanfängerinnen im Studienjahr 2002 erstmals die 50%-Marke überschritten und ging ein Jahr später wieder auf 48% zurück. Im Studienjahr 2004 stieg die Quote nach ersten Ergebnissen erneut leicht auf rund 49% an.
Quelle: Statistisches Bundesamt
25.04.05
Studiendauer von mehreren Bedingungen abhängig
HIS-Studie zeigt: Neue Studienstrukturen allein gewährleisten noch keine kürzeren Studienzeiten

Die im Zuge des Bologna-Prozesses stattfindende Einführung gestufter Studiengänge in Deutschland (in der Regel dreijähriges Bachelor- und dann anschließendes zweijähriges Masterstudium), wird nicht automatisch zu der davon erhofften Verkürzung der Studienzeiten führen. Vielmehr ist die Frage, ob die vorgesehenen Studienzeiten eingehalten werden, von einer Vielzahl weiterer Bedingungen abhängig, zu denen an der Spitze die stärkere Strukturierung des Studiums gehört. Zu diesem Ergebnis kommt eine soeben von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH Hannover vorgelegte internationale Vergleichsuntersuchung zum Thema Studiendauer in zweistufigen Studiengängen.

Mit Hilfe von Hochschulexperten aus fünf Ländern - Dänemark, England, Kanada, Niederlande und Österreich - wurden jene Determinanten analysiert, die beim Erwerb des Bachelors oder Masters die Einhaltung der vorgegebenen Studienzeit gewährleisten. Die Frage der Studiendauer ist für die deutschen Hochschulen von besonderer Relevanz, denn bislang braucht die Mehrzahl der Studierenden bis zum Abschluss ihres Studiums länger als vorgesehen.

Die in der HIS-Studie aufgearbeiteten internationalen Erfahrungen zeigen, dass für die Einhaltung von Regelstudienzeiten eine hohe Verbindlichkeit des Studiums unumgänglich ist. Die Studiengänge bedürfen - wie die Beispiele England und Kanada belegen - einer klaren Gliederung und, damit verbunden, zeitlicher Vorgaben. Zu einem solchen Gewinn an Verbindlichkeit trägt die Modularisierung des Studiums bei, die ebenfalls zu den Zielen der Deklaration von Bologna gehört. Studienmodule, die in einer bestimmten Zeit und Folge zu absolvieren und mit einer Prüfung abzuschließen sind, stellen aus Sicht einiger Experten eine Möglichkeit dar, Lehre und Studienzeit auf direkterem Wege miteinander zu verbinden.

Dabei kann mit einer durchgängigen Strukturierung des Studiums vor allem dann eine Begrenzung der Studiendauer erreicht werden, wenn sie durch ein breites Angebot an Teilzeitstudien ergänzt wird. Solche Studiengänge ermöglichen jenen Studierenden, die für ihre Studienfinanzierung einer umfangreicheren Erwerbstätigkeit nachgehen müssen oder die Betreuungsverpflichtungen haben, diese mit den Studienanforderungen zu vereinbaren. Alle untersuchten Länder, in denen die vorgesehene Studiendauer von der Mehrheit der Studierenden eingehalten wird, weisen einen beträchtlichen Anteil an Teilzeitstudien auf.

Neben derartigen Studienangeboten kann das Risiko einer Studienzeitverlängerung durch Erwerbstätigkeit neben dem Studium auch mit Hilfe eines unterstützenden Systems der Studienfinanzierung eingeschränkt werden. Alle analysierten Ländern verfügen über solche Fördermaßnahmen. Sie erweisen sich besonders dann für die Einhaltung vorgegebener Studienzeiten als wirksam, wenn die finanzielle Unterstützung mit dem Studienfortschritt verknüpft wird.

Die Frage der Hilfe bei der Studienfinanzierung spielt aus Sicht der Experten gerade dann eine Rolle, wenn Studiengebühren erhoben werden. Deren Auswirkungen auf die Einhaltung der Studienzeit werden einhellig als ambivalent beurteilt. Auf der einen Seite verstärken sie das studentische Bemühen, schnell den Studienabschluss zu erlangen, auf der anderen Seite ergibt sich dadurch für mehr Studierende die Notwendigkeit, erwerbstätig zu sein. Aus diesem Grunde wurde z. B. in Österreich parallel mit der Einführung der Studiengebühren die Studienbeihilfe erhöht.

Neben diesen Faktoren messen die befragten Experten für die Begrenzung der Studiendauer auch fachspezifischen Zugangsbedingungen bei der Aufnahme eines Hochschulstudiums Bedeutung zu. Eher indirekt dagegen werden die Studienzeiten über eine öffentliche Hochschulfinanzierung beeinflusst, die sich nur auf jene Studierende bezieht, die in der Regelstudiendauer studieren. Die Hochschulen sind dann gehalten, solche Studienbedingungen zu schaffen, die eine Einhaltung der vorgegebenen Studienzeiten ermöglichen bzw. nicht erschweren.
Quelle: HIS
24.02.05
"2. Continental-Studentenumfrage"
Neue Studie zeigt widersprüchliches und lückenhaftes Meinungsbild zu Sozial- und Hochschulreformen auf. Stark gespaltenes Votum zum Abschluss Bachelor/MA erkennbar

Hochschulabsolventen haben ein teils widersprüchliches, teils von Unkenntnis geprägtes Meinungsbild zu Sozial- und Hochschulreformen in Deutschland. Weniger als die Hälfte der Studenten schätzen ihren Kenntnisstand zu den Reformen der Sozialsysteme als „sehr gut“ oder „gut“ ein, bei Frauen war es sogar nur gut jede Dritte. Naturwissenschaftler (38,3 Prozent) bezeichneten sich als noch weniger informiert als Wirtschaftswissenschaftler (55,2 Prozent).
(..)
Ausführlich hat der internationale Automobilzulieferer die Studenten auch nach den Hochschulreformen befragt. Ungestützt wurden - vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtmäßigkeit von Studiengebühren - bei den wahrgenommenen Themen im Bereich der Hochschulreformen am häufigsten genannt: Einführung von Studiengebühren (vorwiegend für Langzeitstudenten - 59,1 Prozent), die Förderung von Eliten-Universitäten (27,8 Prozent), Bachelor/MA-Abschlüsse (24,9 Prozent). Kaum registriert wurden dagegen mehr Eigenverantwortung/Budget für Hochschulen (6,3 Prozent) oder stärkere Kooperation mit der Wirtschaft (1,7 Prozent).

Deutlich gespalten fällt das Votum zum Abschluss Bachelor/MA aus, den immerhin 93,8 Pro­zent der Befragten kennen: 23,9 Prozent finden ihn „allgemein gut”, 8,1 Prozent sprechen von einer möglichen Alternative zum Diplom. 14,0 Prozent sehen gegebenenfalls einen Vor­teil für internationale Abschlüsse, auch durch kürzere Studienzeit. 11,1 Prozent halten diese Abschlüsse eher für die Jobsuche im Ausland für geeignet/interessant, 13,1 Prozent schätzen sie als von der deutschen Wirtschaft wenig anerkannt ein. Eine Mehrheit der Befragten äußert sich eher skeptisch zu Bachelor/MA-Abschlüssen: 17,6 Prozent halten grundsätzlich nichts davon. 22,4 Prozent betrachten sie noch nicht für eine Alternative zum Diplom („kein vollwertiges Studium“), 10,8 Prozent sprechen von einem „halben Studium”.
Wahrgenommene Themen der Hochschulreform
Quelle: Continental AG
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